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Biopiraterie

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Buch: Grüne Beute
Grüne Beute: Biopiraterie und Widerstand. Das Buch zur Kampagne aus dem Trotzdem Verlag

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Von G8 zu COP9 - Zwei Gipfel, ein Protest!

Wir mobilisieren gegen den Raub der biologischer Vielfalt und die Patentierung von Leben  

 Hier der Text als Dowload, im Flyer-Layout hier.

Wir – die BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie – beteiligen uns an den Protesten gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm. Wir wollen unterbinden, dass biologische Vielfalt und traditionelles Wissen weiterhin zur grünen Beute von Konzernen werden. Wir sehen aber auch die Kontinuität dieser neuen Form des Kolonialismus, bei der das G8-Treffen nur ein Forum  unter vielen ist. Nach der Enteignung von Land und der Versklavung von Menschen im Laufe der kolonialen Eroberung der Welt ist Biopiraterie eine weitere große Enteignungswelle im Rahmen der kapitalistischen Expansion.  

G8 – geistige Eigentumsrechte auf dem Vormarsch

Die Regierungschefs der G8-Länder sprechen auf ihren jährlichen Gipfeltreffen das politisch-strategische Vorgehen ab. Die weitere Durchsetzung „geistiger Eigentumsrechte" wird ein Schwerpunkt der Absprachen in Heiligendamm sein. Unter anderem geht es dabei um Patente auf Pflanzen und Tiere, deren Gene sowie Gene des Menschen - mit anderen Worten um Biopiraterie. Biopiraterie bedeutet: biologische Substanzen und das dazu gehörige traditionelle Wissen werden zu Privateigentum gemacht. Es klingt paradox, aber es ist so: zuerst wird gestohlen und danach wird das Diebesgut rechtlich geschützt. Diesem Zweck dienen Patent-, Sortenschutz- und Markenrecht sowie internationale Verträge wie das TRIPS-Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO). Die Verschärfung dieser "Schutzmechanismen" wird in den informellen Gesprächen der Regierungschefs vorangetrieben.  

Von G8 zu COP9

Die Spur führt vom G8-Treffen in Heiligendamm geradewegs nach Bonn, wo sich 2008 die COP9 versammeln wird, das neunte Nachfolgetreffen der Teilnehmerstaaten der UN-Konvention über Biologische Vielfalt (CBD). Während es bei G8 um die Absicherung (nicht nur) der grünen Beute geht, steht bei COP9 die Reglementierung dieses Diebstahls auf dem Programm. Die CBD setzt auf eine Kombination von Schutz und Nutzung der Natur, die ausdrücklich ihre Kommerzialisierung einschließt - eine Gleichung, die so nicht aufgeht. Schutz der Biodiversität gelingt nur mit den Menschen vor Ort unter Respektierung ihrer Rechte -  etwas, das die CBD bislang nicht leisten kann und will.  

Deshalb fordern wir:

Die Kämpfe sozialer Bewegungen gegen Patente, gegen Machtkonzentration, gegen Privatisierung und gegen die Kontrolle über biologische und kulturelle Vielfalt müssen gestärkt werden.  

So wehren wir uns gegen die Kontrolle unserer Ernährung und unserer Gesundheitsversorgung durch Agrar-, Pharma- und Nahrungsmittel-konzerne.  

Wir wollen eine Kampagne initiieren, die sich über den G8-Gipfel hinaus auf die COP9 richtet. Biopiraterie ist exemplarischer Ausdruck kapitalistischer Verhältnisse; Diskussionen und Aktionen im Vorfeld und während der bevorstehenden Gipfel sind eine gute Gelegenheit, hierzulande Contrapunkte gegen die herrschende Politik zu setzten.

termine Lust auf eine Veranstaltung zum Thema Biopiraterie?


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